deutsch englisch IT

Irma Valeria (1897-1988)

Irma Valeria: I Gufi (Triangolo della notte, in: L'Italia Futurista 2:34 (2. Dezember 1917), S. 3.

Die Schriftstellerin Irma Valeria wurde als Irma Gelmetti Zorzi 1897 in Verona geboren und trat 1914 dem Futurismus bei. Zusammen mit ihrer Schwester Mimi Gelmetti, die als Malerin tätig war, frequentierte sie die Futuristengruppe in Ravenna. Auf den Seiten von „L‘Italia Futurista“ veröffentlichte Irma Valeria Artikel, lyrische Prosa und eine Tafel mit parole in libertà, die teilweise stark an okkultistischen Prozessen orientiert waren und somit die Interessen der Futuristengruppe aus Ravenna widerspiegelten. Im Jahre 1917 veröffentlichte sie in Florenz ihre erste eigene Schrift „Morbidezze in agguato“, ein Experiment mit starken Einflüssen aus dem Okkultismus. Den Buchumschlag gestaltete ihre Schwester Mimi in symbolistischer Formensprache.

Der Roman „Fidanzamento con l‘azzurro“, 1919 in Mailand erschienen, trägt hingegen ausgeprägte esoterische Züge. Filippo Tommaso Marinetti widmete Irma Valeria eine Tafel seiner „parolibere“, die in „L‘Italia Futurista“ veröffentlicht wurde: „Morbidezze in agguato + bombarde italiane“. Der Schriftsteller Mario Carli widmete ihr die erste Ausgabe seines Romanes „Notti filtrate“ (1918). Die Zeit Irma Valerias in der Gruppe der Futuristen währte nicht lange, zu Beginn der 20er Jahre verschwand sie von der literarischen Bildfläche, bis sie ab 1984 erneut einige Dichtungen veröffentlichte.

 


Zitierte Literatur:

Bello Minciacchi, Cecilia (Hrsg.): Spirale di dolcezza + Serpe di Fascino. Scrittrici Futuriste Antologia, Neapel 2001, S. 193-224.

Cammarota, Domenico: Irma Valeria, in: Ezio Godoli (Hrsg.): Il dizionario del futurismo, Florenz 2002, S. 515-516.

Carli, Mario: Notti filtrate, Florenz 1918.

 

 

Bibliotheksbestände

Datenbankrecherche Irma Valeria