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Fulvia Giuliani (1900-?)

Fulvia Giuliani, in: L'Italia Futurista 2:28 (9. September 1917), S. 2.

Fulvia Giuliani, geboren 1900 in Rom, fand 1916 Anschluss an die römische Gruppe der Futuristen, auf Vorschlag von Maria Ginanni, die ihr zu diesem Zeitpunkt private Repetitionsstunden in Mathematik gab. Sie realisierte ein großes Korpus an Dichtungen, „parolelibere“, verfasste polemische Artikel und Theaterstücke, die unter anderem in den Zeitungen „L`Italia Futurista“, „L`Ardito“, „Roma Futurista“, „Dinamo“, „Italia Nova“ und anderen veröffentlicht wurden.

Im Besonderen entdeckte Fulvia Giuliani schließlich das Theater und die Schauspielerei für sich, und übernahm bei abendlichen Futuristentreffen die Rolle der Vorleserin von Gedichten und futuristischen „parolibere“. Durch ihr androgynes Äußeres verkörperte sie hin und wieder männliche Rollen in futuristischen Bühnenstücken, unter anderem von Petrolini und Fregoli. Schließlich widmete sie sich seit den Zwanziger Jahren ausschließlich ihrer Karriere als Schauspielerin in dem Teatro degli Indipendenti von Anton Giulio Bragaglia.  In der Zwischenkriegszeit blieb sie aber weiterhin Journalistin, ihren Sammelband “Cristalli al sole” verfasste sie von 1919 bis 1924. Im Jahre 1938 gab sie den Roman „L‘uomo che camminò nella luce“ heraus. Anschließend arbeitete sie für verschiedene Zeitungen, u.a. “La Tribuna” e “Roma repubblicana”, ihr letztes Buch “Donne d’Italia“ erschien im Jahr 1952.

 

Zitierte Literatur:

Bello Minciacchi, Cecilia (Hrsg.): Spirale di dolcezza + Serpe di Fascino. Scrittrici Futuriste Antologia, Neapel 2001, S. 129-148.

Cammarota, Domenico: Fulvia Giuliani, in: Ezio Godoli (Hrsg.): Il dizionario del futurismo, Florenz 2002, S. 545.

 

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